Konzerte des NEXUS reed quintet im Februar 2025
Im Konzertprogramm ‹en voyage› nimmt das NEXUS reed quintet Sie mit auf eine Reise quer durch die Vielfalt der romantischen Musik.
KONZERTE
FR, 21.02.2025 20.00 Uhr – Klosterkirche, Klosterplatz 8, 4600 Olten
SA, 22.02.2025 20.00 Uh – reformiertes Kirchenzentrum, Zentrumstrasse 8, 6331 Hünenberg
SO, 23.02.2025 10.30 Uhr – Marianischer Saal, Bahnhofstrasse 18, 6003 Luzern
Seit jeher schon sammelten Komponist:innen Inspiration für ihr musikalisches Schaffen auf Reisen. Mit dem Reisen sind oftmals intensive Eindrücke und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität verbunden. Insbesondere Komponist:innen der romantischen Epoche schafften es meisterhaft, diese komplexen Emotionen in ihre Musik zu integrieren. Sehnsüchte nach fernen Orten, das Streben nach dem Unbekannten und der Wunsch nach Freiheit sind zentrale Themen romantischer Werke. Das Reisen spielt dabei auch im übertragenen Sinne als Metapher für innere Entdeckungsreisen und emotionale Transformationen eine prägende Rolle.
Zu Beginn steht die „Hebriden-Ouvertüre“ von Felix Mendelssohn. 1829 reiste der 20-jährige Felix Mendelssohn auf die britischen Inseln. Es war die erste einer ganzen Serie von Konzertreisen in alle wichtigen Kulturzentren Europas. Die Grossbritannien-Reise führte ihn – nach Auftritten als Pianist und Dirigent in London – auch zu den Erinnerungsstätten von Maria Stuart in die nördlichen Highlands und weiter auf die Hebriden, eine 50 Kilometer vor der Nordwestküste gelegene Inselgruppe. Mendelssohn war fasziniert von der wilden Natur und der ergreifenden Schönheit des Landes und zeitgleich voller Entdeckerfreude, welche er meisterhaft in der berühmten „Schottischen Symphonie“ und in der „Hebriden-Ouvertüre“ verarbeitete. Letztere wurde in ihrer endgültigen Form 1833 unter Mendelssohns Leitung in Berlin uraufgeführt. Für Rohrblattquintett bearbeitet hat sie der Holländische Klarinettist Jelte Althuis.
Auch der als ‹Wunderkind› betitelte Klaviervirtuose Franz Liszt thematisierte seine zahlreichen Konzerttourneen in seinen Kompositionen. Seine Werksammlung „Années de pèlerinage“ (Jahre der Pilgerfahrt) ist ein eindrucksvolles Zeugnis seiner Reisen durch Europa. Die Stücke fangen die Essenz der besuchten Orte ein und laden die Zuhörenden auf eine musikalische Entdeckungsreise ein. Liszt verband Virtuosität mit emotionaler Tiefe und schuf eine Musik, die Erlebnisse und Stimmungen widerspiegelt. Wir spielen ausgewählte Werke aus dem ersten Band „Suisse“ der insgesamt dreibändigen „Années de pèlerinage“, arrangiert von Marita Kohler und Raaf Hekkema.
Alexandre Guilmant war ein bedeutender Vertreter der romantischen Epoche. Auslandsreisen als Organist führten ihn mitunter nach England, Italien, Russland und drei Mal in die USA und brachten ihm viel Ruhm und Bekanntheit ein. Guilmant verband in seinen Kompositionen die Erfahrung des Reisens mit einer Reflexion über den Glauben und die eigene Identität. Seine Orgelsonate in d-Moll, die von Marina Weigel für reed quintet arrangiert wurde, ist ein hervorragendes Beispiel, das musikalische Reise und spirituelle Entdeckung miteinander verwebt.